Träumst du auch davon, durch die unwirklichen Landschaften Neuseelands zu ziehen und dir das Ganze unterwegs mit kleinen Jobs zu finanzieren? Genau das ist die Idee hinter Work and Travel in Neuseeland. Du bekommst die Freiheit, bis zu 12 Monate lang das Land zu entdecken und kannst zwischendurch immer wieder arbeiten, um deine Reisekasse aufzufüllen – eine geniale Mischung aus Abenteuer, Arbeit und unvergesslichen Momenten.
Dein erster Schritt ins Neuseeland-Abenteuer
Ein ganzes Jahr am anderen Ende der Welt – das klingt erstmal nach einer riesigen, vielleicht sogar einschüchternden Aufgabe. Wo soll man da nur anfangen? Was ist wirklich wichtig? Die gute Nachricht: Die ganze Planung lässt sich auf vier große Themen herunterbrechen. Sie sind quasi das Fundament für dein großes Abenteuer.
Wenn diese vier Pfeiler stehen, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. So verwandelst du einen vagen Traum in einen handfesten Plan und gehst das Ganze Schritt für Schritt an, ohne dich im Chaos der Details zu verlieren.
Die 4 Pfeiler deiner Planung
Jedes große Projekt braucht eine klare Struktur. Für dein Work and Travel in Neuseeland sind das die folgenden vier Kernbereiche:
- Das Working Holiday Visum: Das ist deine Eintrittskarte. Ohne geht gar nichts. Die Beantragung ist der allererste, unumgängliche Schritt deiner Reise.
- Budget & Finanzen: Du musst wissen, was auf dich zukommt. Es geht nicht nur darum, die offiziellen Nachweise für das Visum zu haben, sondern auch realistisch zu planen, damit dir vor Ort nicht das Geld ausgeht.
- Die Jobsuche: Hier ist Flexibilität alles. Du solltest wissen, wo du schnell einen Job findest, wie du dich am besten bewirbst und wie du deine Reisekasse immer wieder auffüllen kannst.
- Unterkunft & Transport: Campervan oder Bus? Hostel oder WG? Diese Entscheidungen bestimmen maßgeblich, wie dein Alltag in Neuseeland aussehen wird.
Konzentriere dich zuerst auf diese vier Bereiche. Jeder Haken, den du auf dieser Liste setzt, bringt dich deinem Abflug nach Auckland oder Christchurch einen riesigen Schritt näher und gibt dir die Sicherheit, an alles Wichtige gedacht zu haben.
Dein Weg zum Ziel – ganz ohne Stress
Sieh die Planung einfach wie das Packen deines Rucksacks. Du fängst mit den großen, sperrigen Dingen an und füllst die Lücken dann mit den kleineren. Das Visum ist der Rucksack selbst, das Budget dein Schlafsack und die Planung von Job und Unterkunft sind wie Kleidung und Ausrüstung.
Diese Herangehensweise nimmt dir die anfängliche Überforderung und gibt dir das gute Gefühl, nichts zu vergessen. Bevor du dich also in detaillierten Routen oder Packlisten verlierst, sorge dafür, dass diese vier Grundlagen stehen.
Die folgende Checkliste gibt dir einen ersten Überblick, was auf dich zukommt und wann du dich am besten darum kümmern solltest.
Planungsschritt | Wichtige Details | Empfohlener Zeitpunkt |
---|---|---|
Working Holiday Visum | Online-Antrag, Voraussetzungen prüfen (Alter, Nationalität), finanzielle Nachweise vorbereiten. | 6–12 Monate vor geplanter Abreise |
Budgetplanung | Nachweis von 4.200 NZD für das Visum, zusätzlich Geld für Flug, Versicherung und erste Wochen. | 6–12 Monate vor Abreise |
Flug buchen | Preise vergleichen, eventuell Open-Return-Ticket in Betracht ziehen. Am besten nach Visumszusage buchen. | 3–6 Monate vor Abreise |
Auslandskrankenversicherung | Unbedingt erforderlich für die gesamte Reisedauer. Ohne Versicherung kein Einlass. | 3–6 Monate vor Abreise |
Erste Unterkunft | Hostel für die ersten Tage in Auckland oder Christchurch buchen, um in Ruhe anzukommen. | 1–2 Monate vor Abreise |
Wenn du die grundlegenden Voraussetzungen für Work and Travel kennst und diese Punkte im Blick hast, wird der gesamte Prozess viel entspannter. So startest du perfekt vorbereitet in das größte Abenteuer deines Lebens.
Dein Working Holiday Visum für Neuseeland sichern
Ohne das Working Holiday Visum (WHV) geht gar nichts. Es ist die absolute Eintrittskarte für dein Work and Travel in Neuseeland – und damit auch der erste große Schritt deiner Planung. Ohne diese Erlaubnis darfst du am anderen Ende der Welt keinen einzigen Cent verdienen.
Stell es dir wie das Fundament für dein Traumhaus vor: Bevor du auch nur an die Wandfarbe oder die Möbel denkst, muss die Basis bombenfest stehen.
Der Antrag selbst kann anfangs ganz schön einschüchternd wirken, ein echter Dschungel aus Formularen und offiziellen Vorgaben. Aber keine Sorge, das ist nur der erste Eindruck. Mit ein paar guten Tipps und einer klaren Anleitung wird aus dem bürokratischen Monster ein ganz überschaubarer Prozess. Wir führen dich da durch.
Grundlegende Voraussetzungen für das Visum
Bevor du überhaupt das Online-Formular öffnest, solltest du checken, ob du die grundlegenden Bedingungen erfüllst. Die neuseeländischen Behörden nehmen diese Punkte sehr genau, da gibt es keinen Spielraum.
Hier ist, was du auf jeden Fall mitbringen musst:
- Altersgrenze: Du musst zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, wenn du den Antrag stellst. Dein 31. Geburtstag ist die absolute Deadline.
- Staatsbürgerschaft: Ein deutscher Reisepass ist Pflicht. Wichtig ist, dass er nicht nur für deinen geplanten Aufenthalt, sondern noch mindestens drei Monate darüber hinaus gültig ist.
- Finanzieller Nachweis: Bei der Einreise musst du beweisen können, dass du mindestens 4.200 Neuseeland-Dollar (NZD) auf der hohen Kante hast. Das ist deine Starthilfe und Sicherheit für die ersten Wochen.
- Rückflugticket oder Nachweis: Du brauchst entweder ein gebuchtes Ticket für den Rückflug oder genug zusätzliches Geld, um dir jederzeit eins kaufen zu können.
Klar sein muss auch: Du darfst keine unterhaltsberechtigten Kinder mit nach Neuseeland bringen. Das Visum ist für junge, unabhängige Reisende gedacht, bei denen das Entdecken des Landes im Vordergrund steht – die Arbeit ist quasi das Sahnehäubchen, um die Reisekasse aufzubessern.
Wichtig zu wissen: Mit dem Visum darfst du bis zu 12 Monate in Neuseeland bleiben und jobben. Um den Reise-Charakter zu wahren, gibt es aber eine kleine Einschränkung: In der Regel darfst du nicht länger als drei Monate für ein und denselben Arbeitgeber tätig sein.
Der Online-Antrag Schritt für Schritt
Der gesamte Antrag läuft online über die offizielle Website von Immigration New Zealand ab. Eine gute Vorbereitung ist hier die halbe Miete, denn dann klickst du dich ganz entspannt durch die Formulare.
Leg dir am besten schon mal alles bereit:
- Deinen gültigen Reisepass: Die Passnummer und das genaue Ablaufdatum musst du parat haben.
- Eine Kreditkarte (Visa oder Mastercard): Die Gebühr für den Antrag wird direkt online bezahlt.
- Digitale Dokumente: Es kann sein, dass du weitere Nachweise hochladen musst, zum Beispiel ein polizeiliches Führungszeugnis oder einen Gesundheitscheck (meist ein Thorax-Röntgenbild).
Im Antrag selbst geht es dann um deine persönlichen Daten, deine groben Reisepläne und deine finanzielle Situation. Hier gilt: Sei absolut ehrlich und genau. Schon kleine Falschangaben können zur Ablehnung führen, und das wäre mehr als ärgerlich.
Ist der Antrag abgeschickt und bezahlt, heißt es kurz abwarten. Manchmal hast du schon nach wenigen Tagen eine Antwort im Postfach, manchmal kann es aber auch ein paar Wochen dauern. Eine richtig detaillierte Anleitung, die dich Klick für Klick durch den Prozess führt, findest du in unserem Guide zur Beantragung deines Visums.
Typische Fehler, die du vermeiden solltest
Leider scheitern manche Anträge an Kleinigkeiten, die sich super einfach vermeiden lassen. Achte besonders auf diese Stolpersteine:
- Falsche Namensangabe: Der Name muss zu 100 % mit dem in deinem Reisepass übereinstimmen, inklusive aller Vornamen.
- Unzureichender Finanznachweis: Dein Kontoauszug muss aktuell sein und den geforderten Betrag klar und deutlich ausweisen. Keine Screenshots, sondern ein offizielles Dokument.
- Fristen verpassen: Fordert die Behörde zusätzliche Unterlagen an, gibt es dafür eine Frist. Halte sie unbedingt ein!
Sobald die Zusage da ist, bekommst du ein elektronisches Visum (e-Visa). Das druckst du am besten aus und legst es für die Einreise zu deinem Reisepass. Damit ist die größte Hürde für dein Work and Travel in Neuseeland genommen – das Abenteuer kann kommen
Dein Budget und die Finanzen realistisch planen
Die eine Frage, die wohl jeden Backpacker vor dem Work and Travel in Neuseeland umtreibt, ist: Wie viel Geld brauche ich denn nun wirklich? Eine ehrliche, realistische Finanzplanung ist das absolute A und O, damit dein großes Abenteuer nicht schon nach wenigen Wochen endet, weil Ebbe in der Kasse herrscht.
Hier geht es um mehr als nur den offiziellen Nachweis für dein Visum. Es geht darum, dass du am anderen Ende der Welt entspannt ankommen und durchatmen kannst, ohne sofort den erstbesten Job annehmen zu müssen. Dein Budget ist quasi der Treibstoff für deine Reise – mit einem fast leeren Tank kommst du nicht weit.
Das Startkapital: Dein finanzieller Puffer
Offiziell verlangt die neuseeländische Einwanderungsbehörde einen Nachweis über mindestens 4.200 Neuseeland-Dollar (NZD). Damit soll sichergestellt werden, dass du die erste Zeit auch ohne Einkommen über die Runden kommst. Aber mal ehrlich: Das ist wirklich nur das absolute Minimum und deckt weder deinen Flug noch die wichtige Auslandskrankenversicherung ab.
Aus der Erfahrung unzähliger Backpacker wissen wir: Plane lieber großzügiger. Für ein ganzes Jahr solltest du als deutscher Work and Traveller eher mit 4.500 bis 6.000 Euro rechnen. In diesem Betrag sind dann auch die Kosten für den Hin- und Rückflug berücksichtigt, die je nach Saison und Airline locker zwischen 800 und 1.500 Euro liegen können.
Dieses Polster gibt dir die Freiheit, dir in Ruhe Auckland oder Christchurch anzuschauen und ganz entspannt in die Jobsuche zu starten.
Die größten Kostenfaktoren im Überblick
Damit du eine bessere Vorstellung davon bekommst, wohin dein Geld am Anfang fließt, haben wir die typischen Ausgaben mal aufgeschlüsselt:
- Flüge: Meist der größte einzelne Brocken. Ein Open-Return-Ticket ist zwar etwas teurer, verschafft dir aber maximale Flexibilität für die Heimreise.
- Auslandskrankenversicherung: Ein absolutes Muss und Voraussetzung für das Visum. Plane hierfür etwa 400 bis 600 Euro für das gesamte Jahr ein.
- Die erste Unterkunft: Für die ersten ein bis zwei Wochen im Hostel solltest du rund 250 bis 400 Euro bereithalten, bis du dich orientiert und vielleicht eine WG oder einen Van gefunden hast.
- Lebensmittel: Neuseeland ist kein billiges Land. Für deine Einkäufe im Supermarkt gehen wöchentlich schnell 80 bis 120 NZD drauf.
- Transport vor Ort: Ob du dir einen eigenen Campervan kaufst (rechne mit ab 5.000 NZD) oder mit Buspässen reist (ca. 500–1.200 NZD) – mobil zu sein, kostet Geld.
Ein guter Richtwert: Wenn du sparsam lebst, aber trotzdem etwas erleben willst, solltest du vor Ort mit laufenden Kosten von etwa 1.000 bis 1.400 Euro pro Monat rechnen.
So füllst du deine Reisekasse wieder auf
Die gute Nachricht ist: Du bist ja nicht nur zum Reisen da, sondern auch zum Arbeiten. Der Mindestlohn in Neuseeland liegt derzeit bei 23,15 NZD pro Stunde (Stand 2024), was dir eine solide Basis bietet.
Gerade in typischen Backpacker-Jobs, zum Beispiel in Cafés, auf Baustellen oder bei der Obsternte, wird oft sogar etwas mehr gezahlt. Mit einem Vollzeitjob kannst du deine laufenden Kosten also gut decken und oft sogar noch etwas für den nächsten Roadtrip zur Seite legen. Einen tieferen Einblick dazu findest du in unserem Ratgeber zu den Work and Travel Kosten.
Clevere Spartipps, die wirklich was bringen
Mit ein paar einfachen Gewohnheiten schonst du dein Budget enorm und hast mehr Geld für die Dinge übrig, die wirklich zählen: unvergessliche Erlebnisse.
Unsere Top 5 Spartipps:
- Selbst kochen: Essengehen ist in Neuseeland ein Luxus. Nutze die Hostelküchen und koch zusammen mit anderen Backpackern – das spart nicht nur richtig Geld, sondern macht auch noch Spaß.
- Im richtigen Supermarkt einkaufen: Die großen Ketten „Pak'nSave“ und „Countdown“ sind in der Regel deutlich günstiger als die kleineren „New World“- oder „Four Square“-Läden.
- Happy Hours und Angebote nutzen: Viele Bars haben abends günstige Bier- und Wein-Angebote. Mit Apps wie „First Table“ kannst du außerdem in vielen Restaurants für die Hälfte essen.
- In der Nebensaison reisen: Zwischen Mai und September sind Flüge, Unterkünfte und viele Touren spürbar günstiger als im neuseeländischen Hochsommer.
- Gebraucht kaufen statt neu: Ob Auto, Zelt oder Wanderschuhe – auf Plattformen wie „Trade Me“ oder an den schwarzen Brettern in Hostels findest du super Schnäppchen von anderen Reisenden, die ihre Sachen loswerden wollen.
Die besten Backpacker-Jobs finden
Okay, das Geld ist gespart, das Visum ist im Kasten – jetzt kommt der spannendste Teil deines Work and Travel Abenteuers in Neuseeland: die Arbeit. Denn mal ehrlich, genau darum geht es ja: Einen Job zu finden, um die Reisekasse aufzubessern und dabei so richtig ins Kiwi-Leben einzutauchen. Aber wo fängt man überhaupt an?
Keine Panik, es ist einfacher, als du vielleicht denkst. Neuseeland ist praktisch auf Backpacker eingestellt, vor allem in der Saisonarbeit und im Tourismus. Vergiss die steifen Bewerbungsverfahren aus Deutschland. Hier läuft das Ganze viel lockerer und dynamischer ab. Es geht oft darum, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein – und eine offene, flexible Einstellung mitzubringen.
Typische Branchen für dein Abenteuer
In der neuseeländischen Wirtschaft gibt es ein paar Bereiche, die wie gemacht sind für Work and Traveller. Hier findest du fast immer eine Chance, unkompliziert und schnell ein bisschen Geld zu verdienen.
Die absoluten Klassiker für Backpacker:
- Landwirtschaft und Erntehilfe (Fruit Picking): Das ist der Inbegriff des Backpacker-Jobs. Ob bei der Kiwi-Ernte in der Bay of Plenty oder bei der Weinlese in Marlborough – je nach Jahreszeit wird fast überall im Land nach helfenden Händen gesucht. Die Arbeit kann echt anstrengend sein, aber da man oft pro Kiste bezahlt wird, kann man mit etwas Tempo richtig gut verdienen.
- Gastronomie und Hotellerie (Hospitality): In Cafés, Bars, Restaurants und Hotels, besonders in den touristischen Hochburgen, herrscht Dauerbetrieb. Egal ob als Barista in Wellington, Kellnerin in Queenstown oder als Aushilfe in der Küche – wer schon ein bisschen Erfahrung mitbringt, findet hier im Handumdrehen etwas.
- Tourismus: In den Sommermonaten (Dezember bis Februar) platzt das Land aus allen Nähten. Jobs bei Tour-Anbietern, in Hostels oder beim Verleih von Kajaks und Fahrrädern gibt es dann wie Sand am Meer.
Die Jobsuche in Neuseeland ist ein bisschen wie Angeln in einem vollen See. Du musst nur wissen, wo du deine Angel auswirfst. Manchmal beißt der Fisch auf einem Online-Portal an, oft aber direkt beim persönlichen Gespräch am Ufer.
Dass Neuseeland für diese Art des Reisens so beliebt ist, ist kein Zufall. Eine Umfrage hat gezeigt, dass deutsche Backpacker das Land wegen seiner überschaubaren Größe, der super Infrastruktur und der riesigen Auswahl an Jobs in Landwirtschaft und Gastro lieben. Für viele ist es der perfekte Einstieg ins Work and Travel. Mehr dazu kannst du in den Ergebnissen der Work and Travel Umfrage 2017 nachlesen.
So klappt es mit der Jobsuche
Es gibt nicht den einen Königsweg, um an einen Job zu kommen. Am besten funktioniert meistens eine Mischung aus Online-Suche und dem guten alten Klinkenputzen. Sei einfach proaktiv und zeig, dass du Lust hast anzupacken – die Kiwis mögen das.
Die besten Strategien:
- Online-Jobportale nutzen: Seiten wie Backpackerboard.co.nz oder NZPocketGuide.com sind Gold wert. Sie sind extra für Backpacker gemacht und listen tagesaktuell Jobs für Saisonarbeit und kurzfristige Einsätze.
- Der persönliche „Walk-in“: Die direkteste und oft erfolgreichste Methode. Druck ein paar Lebensläufe aus, zieh dir was Sauberes an und geh einfach in Cafés, auf Farmen oder in Läden und frag nach. Diese persönliche Art kommt in Neuseeland oft viel besser an als eine E-Mail.
- Schwarze Bretter in Hostels: Ein oft unterschätzter Geheimtipp! In fast jedem Hostel findest du am „Notice Board“ Jobangebote – von der Aushilfe auf dem Bau bis zum Putzjob im Hostel selbst.
Dein neuseeländischer Lebenslauf (CV)
Vergiss den deutschen, seitenlangen Lebenslauf mit Zeugnissen und allem Drum und Dran. In Neuseeland zählt ein kurzer, knackiger CV (Curriculum Vitae). Eine Seite reicht völlig!
Das muss rein:
- Persönliche Daten: Dein Name, deine neuseeländische Handynummer (unbedingt besorgen!), E-Mail und dein aktueller Standort.
- Visumsstatus: Schreib klar rein, dass du ein Working Holiday Visum hast und legal arbeiten darfst.
- Relevante Arbeitserfahrung: Konzentriere dich auf die Jobs, die für die Stelle, auf die du dich bewirbst, wirklich wichtig sind.
- Fähigkeiten (Skills): Führerschein, Sprachkenntnisse, vielleicht ein Barista-Zertifikat? Alles rein da.
Ein Foto ist übrigens total unüblich. Das Wichtigste ist, dass der Chef auf einen Blick sieht: Du bist da, du hast Lust und du kannst sofort loslegen.
WWOOFing als Alternative
Wenn es dir nicht nur ums Geld geht, sondern du eine wirklich authentische Erfahrung suchst, dann ist WWOOFing (World-Wide Opportunities on Organic Farms) vielleicht genau dein Ding. Das Prinzip ist einfach: Du arbeitest 4-6 Stunden am Tag auf einer Bio-Farm und bekommst dafür freie Unterkunft und Verpflegung.
Das ist eine geniale Möglichkeit, das echte Landleben kennenzulernen, neue Fähigkeiten zu erlernen und tief in die Kiwi-Kultur einzutauchen – und das alles, ohne auch nur einen Cent auszugeben.
Unterwegs in Neuseeland: Wie du von A nach B kommst
Kaum bist du aus dem Flughafen raus, fängt dein Abenteuer so richtig an. Aber wie geht's jetzt weiter? Die Art, wie du durch Neuseeland reist und wo du nachts deinen Kopf bettest, wird dein Work and Travel in Neuseeland ganz entscheidend prägen. Diese Entscheidungen haben nicht nur Einfluss auf dein Budget, sondern auch auf deine Flexibilität und die Leute, die du unterwegs kennenlernst.
Zum Glück ist Neuseeland für deutsche Reisende wie gemacht. Das Land ist überschaubar, sodass du relativ fix von einem Job zur nächsten Sehenswürdigkeit kommst – das spart Zeit und Geld. Ob mit dem Bus, per Inlandsflug, Fähre oder eigenem Campervan, die Möglichkeiten sind vielfältig. Mehr dazu, warum die Infrastruktur Neuseelands so vorteilhaft für Backpacker ist, kannst du hier nachlesen.
Freiheit auf vier Rädern oder entspannt im Bus?
Die Gretchenfrage für fast jeden Backpacker lautet: Kaufe ich mir ein eigenes Auto oder verlasse ich mich auf das gut ausgebaute Busnetz? Beides hat seine klaren Vor- und Nachteile und passt zu ganz unterschiedlichen Reise-Typen.
Ein eigenes Auto oder ein Campervan – das ist der Inbegriff von Freiheit. Du kannst anhalten, wo immer du willst, versteckte Wanderwege entdecken und dort übernachten, wo die Aussicht am besten ist (solange es erlaubt ist, versteht sich). Dieser Luxus kostet aber auch. Du musst dich um den Kauf, die Versicherung, die Zulassung (Rego) und die Instandhaltung kümmern. Ein vermeintliches Schnäppchen kann sich schnell als Kostenfalle entpuppen, wenn unerwartete Reparaturen anstehen.
Das Busnetz ist die stressfreie und oft auch günstigere Alternative. Anbieter wie InterCity decken das ganze Land ab und haben flexible Pässe im Angebot, mit denen du über Monate hinweg reisen kannst. Du lehnst dich einfach zurück, genießt die Landschaft und kommst ganz nebenbei mit anderen Backpackern ins Gespräch. Der einzige Haken: Du bist weniger spontan und an feste Routen und Fahrpläne gebunden.
Ein eigener Van ist wie dein kleines Zuhause auf Rädern, das dich überallhin begleitet. Busreisen fühlen sich eher an wie ein gut organisierter Ausflug, bei dem du die Verantwortung abgibst und dich voll aufs Erleben konzentrieren kannst.
Um dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die gängigsten Fortbewegungsmittel gegenübergestellt.
Vergleich der Fortbewegungsmittel in Neuseeland
Eine Gegenüberstellung der gängigsten Transportmittel für Backpacker mit ihren Vor- und Nachteilen.
Fortbewegungsmittel | Vorteile | Nachteile | Ideal für |
---|---|---|---|
Gekaufter Campervan | Maximale Freiheit, Flexibilität, Übernachtungsort und Fahrzeug in einem | Hohe Anfangsinvestition, Wartung, Reparaturrisiko, Verkauf am Ende | Langzeitreisende, die jeden Winkel erkunden wollen und Wert auf Unabhängigkeit legen |
Gekauftes Auto | Günstiger als ein Van, Flexibilität, Zugang zu abgelegenen Orten | Zusätzliche Kosten für Unterkunft, weniger Komfort als im Van | Reisende mit kleinerem Budget, die trotzdem flexibel sein möchten und in Hostels übernachten |
Buspässe (z.B. InterCity) | Günstig, stressfrei, ideal zum Kennenlernen anderer Reisender | Weniger flexibel, an Routen und Fahrpläne gebunden | Budget-Reisende, Alleinreisende oder alle, die sich nicht um ein Fahrzeug kümmern wollen |
Mietwagen/Mietvan | Keine Sorgen um Wartung oder Verkauf, moderne und zuverlässige Fahrzeuge | Kann auf Dauer sehr teuer werden, oft Altersbeschränkungen | Kürzere Trips, Reisen in einer kleinen Gruppe oder um bestimmte Regionen gezielt zu erkunden |
Letztendlich hängt die Wahl von deinem persönlichen Reisestil, deinem Budget und deiner Risikobereitschaft ab.
Wo du nachts zur Ruhe kommst
Mindestens genauso wichtig wie das richtige Gefährt ist der passende Schlafplatz. In Neuseeland gibt es eine riesige Auswahl an Unterkünften, die perfekt auf die Bedürfnisse von Backpackern zugeschnitten sind. Jede Option bietet ein anderes soziales Umfeld und passt zu einem anderen Geldbeutel.
Hostels: Das soziale Herz deiner Reise
Hostels sind so viel mehr als nur ein billiges Bett. Sie sind die sozialen Treffpunkte deiner Reise. Hier triffst du Gleichgesinnte aus aller Welt, findest spontan Reisepartner für den nächsten Roadtrip und entdeckst am schwarzen Brett die besten Jobangebote. Die Gemeinschaftsküchen sind der perfekte Ort, um beim Kochen Geld zu sparen und dabei neue Freundschaften zu schließen.
Flatshares: Wenn du mal länger bleibst
Planst du, für mehrere Wochen oder sogar Monate an einem Ort zu arbeiten? Dann ist ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft (Flatshare) oft die beste und günstigste Lösung. Du hast mehr Privatsphäre als im Hostel und bekommst die Chance, mit Einheimischen zusammenzuleben und so richtig in den Kiwi-Alltag einzutauchen. Plattformen wie „Trade Me“ oder lokale Facebook-Gruppen sind hier deine besten Anlaufstellen.
Kostenlos wohnen dank WWOOFing
Eine ganz besondere Erfahrung ist das sogenannte WWOOFing (World-Wide Opportunities on Organic Farms). Das Prinzip ist genial einfach: Du hilfst ein paar Stunden am Tag auf einer Farm mit und bekommst dafür freie Kost und Logis. Eine unschlagbare Methode, um kein Geld auszugeben, tief in die neuseeländische Kultur einzutauchen und dabei noch praktische Fähigkeiten zu lernen. Perfekt, wenn dein Budget mal knapp wird oder du einfach eine Pause vom ständigen Unterwegssein brauchst.
Die brennendsten Fragen rund um dein Work-and-Travel-Abenteuer
Ein ganzes Jahr am anderen Ende der Welt? Klar, dass da jede Menge Fragen aufkommen. Selbst wenn man alles noch so gut durchplant, bleiben oft kleine Unsicherheiten. Wir haben hier mal die häufigsten Fragen gesammelt, die uns immer wieder erreichen, und beantworten sie kurz und knackig. So kannst du mit einem richtig guten Gefühl in dein Work-and-Travel-Abenteuer in Neuseeland starten.
Ist Neuseeland wirklich so sicher, wenn ich alleine unterwegs bin?
Neuseeland gehört zu den sichersten Reiseländern der Welt, und das gilt auch, wenn du alleine unterwegs bist – ganz besonders auch für Frauen. Die Kriminalitätsrate ist wirklich niedrig, und die Kiwis sind einfach unheimlich offen, freundlich und hilfsbereit.
Ein bisschen gesunder Menschenverstand schadet natürlich nie: Lass deine Wertsachen nicht offen im Auto liegen, nimm nachts lieber gut beleuchtete Wege und hör immer auf dein Bauchgefühl. Aber im Großen und Ganzen kannst du dich dort absolut frei und sicher fühlen.
Brauche ich wirklich eine Auslandskrankenversicherung?
Ja, unbedingt! Hier gibt es keine zwei Meinungen. Eine gültige Auslandskrankenversicherung für deinen gesamten Aufenthalt ist nicht nur eine vernünftige Absicherung, sondern eine offizielle Voraussetzung für dein Visum. Ohne diesen Nachweis kann dir im schlimmsten Fall die Einreise verweigert werden.
Stell dir nur mal vor, du knickst beim Wandern um oder fängst dir eine fiese Grippe ein – Arzt- oder Krankenhauskosten können in Neuseeland schnell ins Unermessliche steigen. Diese Versicherung ist dein wichtigstes Sicherheitsnetz. An dieser Stelle zu sparen, wäre wirklich am falschen Ende gespart.
Kann ich mir schon von Deutschland aus einen Job suchen?
Theoretisch ist das möglich, aber in der Praxis eher unüblich und oft auch gar nicht so clever. Die meisten Arbeitgeber in den typischen Backpacker-Jobs – also auf Farmen, in Cafés oder Hostels – wollen dich persönlich sehen. Sie wollen wissen, dass du wirklich vor Ort und sofort startklar bist. Du wirst sehen: Die Jobsuche ist viel leichter und erfolgreicher, wenn du erst einmal gelandet bist.
Kümmer dich vor der Abreise lieber um die großen Dinge: Visum, Flug, Startbudget. Die Jobsuche ist ein Abenteuer für sich, das du am besten direkt in Neuseeland in Angriff nimmst, sobald du eine neuseeländische Handynummer und eine feste Anlaufstelle hast.
Wann ist die beste Zeit, um in Neuseeland zu starten?
Die meisten Backpacker landen im neuseeländischen Frühling oder Sommer, also zwischen September und November. Das hat gute Gründe: Das Wetter wird immer besser, die Natur explodiert förmlich und es gibt jede Menge Jobs im Tourismus und in der Landwirtschaft. Du kommst sozusagen pünktlich zum Start der Hauptsaison an.
Es kann aber auch schlau sein, im neuseeländischen Herbst (März bis Mai) zu starten. Dann sind deutlich weniger andere Backpacker unterwegs, was die Suche nach einem Job oder einer Unterkunft viel entspannter machen kann. Der Winter ist zwar ruhiger, aber perfekt, wenn du in den Skigebieten rund um Queenstown arbeiten willst. Du siehst, jede Jahreszeit hat ihren ganz eigenen Charme und bietet dir unterschiedliche Möglichkeiten.
Träumst du von einem unvergesslichen Jahr in Neuseeland, brauchst aber noch Unterstützung bei der Planung? Work and Travel Guide ist deine digitale Begleitung für das Abenteuer deines Lebens. Wir helfen dir, Jobs zu finden, deine Route zu planen und dich mit anderen Reisenden zu vernetzen. Entdecke mehr auf https://www.workandtravelguide.org.