Dein Backpacking Rucksack ist so viel mehr als nur ein Gepäckstück. Er ist dein Zuhause auf Zeit, dein treuer Begleiter auf Schritt und Tritt. Die richtige Wahl entscheidet, ob deine Reise zum unvergesslichen Abenteuer oder zu einem schmerzhaften Spießrutenlauf wird. Genau deshalb ist es so wichtig, diese Entscheidung mit Bedacht zu treffen.
Darauf kommt’s beim Backpacking Rucksack an
Die Suche nach dem perfekten Rucksack ist eigentlich schon der erste Schritt ins Abenteuer. Eine Fehlentscheidung hier kann eine Traumreise schnell in einen Albtraum aus Rückenschmerzen und Frust verwandeln. Aber keine Sorge, mit dem richtigen Wissen findest du garantiert den passenden Begleiter für deine Touren.
Moderne Rucksäcke sind kleine ergonomische Wunder. Sie packen smarte Features und ausgeklügelte Tragesysteme zusammen, nur um dir das Leben unterwegs so einfach wie möglich zu machen. Am Ende geht es nur um eines: das Gewicht deines gesamten Besitzes komfortabel von A nach B zu bekommen.
Was macht einen guten Backpacking-Rucksack aus?
Deine eigene Statur, die Art deiner Reise und wie du am liebsten packst – das sind die drei Eckpfeiler, die deine Auswahl bestimmen. Ein Rucksack, der für einen großen Mann auf einer Trekkingtour durch Nepal perfekt ist, kann für eine zierlichere Frau, die durch Südostasien tingelt, eine absolute Katastrophe sein.
Denk immer daran: Der beste Rucksack ist der, den du beim Tragen kaum spürst. Er sollte sich wie eine Erweiterung deines Körpers anfühlen, nicht wie eine Last.
Bevor du also ins nächste Abenteuer startest, ist eine solide Vorbereitung unerlässlich. Eine gute umfassende Checkliste für deine Reisevorbereitung hilft dir, den Überblick zu behalten – und dazu gehört eben auch die Wahl des richtigen Rucksacks.
Volumen (zwischen 50–70 Liter)
Die erste und vielleicht wichtigste Frage ist die nach der Größe. Für die meisten klassischen Backpacking-Reisen hat sich ein Volumen zwischen 50 und 70 Litern als ideal erwiesen. Das ist der Sweet Spot: genug Platz für alles, was du brauchst, aber nicht so riesig, dass du versucht bist, den halben Kleiderschrank einzupacken.
Gewicht & Tragesystem
Das Tragesystem ist das Herzstück deines Rucksacks. Es macht den Unterschied, ob sich 15 Kilo wie Blei oder wie ein gut sitzendes Kleidungsstück anfühlen. Ein durchdachtes System leitet bis zu 80 % des Gewichts auf deine Hüften. Achte unbedingt auf eine verstellbare Rückenlänge, damit der Rucksack exakt zu dir passt. Auch das Leergewicht des Rucksacks selbst ist nicht zu vernachlässigen. Moderne Modelle wiegen oft nur knapp über 2 kg.
Zugriff (Frontloader vs. Toploader)
Wie kommst du an deine Sachen? Es gibt zwei grundlegende Bauarten:
- Toploader: Der Klassiker, den du von oben befüllst. Sehr robust, aber unpraktisch, wenn du etwas von ganz unten brauchst.
- Frontloader: Lässt sich wie ein Koffer komplett aufklappen. Du hast sofort den vollen Überblick – unbezahlbar, wenn man oft den Standort wechselt. Viele Hybrid-Modelle kombinieren heute beides.
Belüftung, Verstellbarkeit, Extras
Gute Rucksäcke bieten kleine, aber feine Details, die den Reisealltag erleichtern. Dazu gehören eine gute Rückenbelüftung (wichtig in warmen Klimazonen), eine integrierte Regenhülle, ein abnehmbares Daypack für Tagesausflüge und Kompressionsriemen, um den Inhalt zu stabilisieren.
Diese Marken lohnen sich wirklich – Rucksack Vergleich 2025
Jetzt, wo du die wichtigsten Features kennst, wird es Zeit, sich die großen Namen in der Rucksack-Welt anzuschauen. Jede Marke hat ihre eigene Philosophie und Stärken. Vergiss die Idee, die eine perfekte Marke für alle zu finden. Wichtig ist nur, die perfekte Marke für dich und dein nächstes großes Abenteuer zu entdecken. Im Folgenden findest du einen kleinen Backpacker Rucksack Test der bekanntesten Hersteller.
Der Markt für Backpacking-Rucksäcke ist riesig und wächst ständig. Ein spannender Trend dabei ist das gestiegene Umweltbewusstsein. Mehr dazu findest du übrigens in diesem Bericht über den Rucksackmarkt. Werfen wir einen Blick auf die besten Rucksackmarken, die du in Deutschland problemlos findest.
Deuter – Klassiker aus Deutschland, bequem & langlebig
Wenn man in Deutschland an einen Trekkingrucksack denkt, denkt man oft an Deuter. Diese Traditionsmarke steht für absolute Langlebigkeit und erstklassigen Tragekomfort. Ein Deuter ist oft eine Anschaffung fürs Leben. Ihr Geheimnis? Legendäre Tragesysteme, die die Last perfekt verteilen, sodass sich selbst schwere Rucksäcke erstaunlich leicht anfühlen.
Osprey – besonders leicht, viele technische Features
Osprey aus den USA hat den Markt mit einem Fokus auf geringes Gewicht und smarte Features aufgemischt. Die Marke ist bekannt für ihre extrem leichten Materialien und nimmt geschlechtsspezifische Passformen sehr ernst. Die Damenmodelle sind hier keine bloßen Farbvarianten, sondern anatomisch perfekt angepasst. Der ewige Vergleich Deuter vs. Osprey ist ein Klassiker; am Ende entscheidet oft das persönliche Gefühl beim Anprobieren, welcher der beste Reiserucksack für dich ist.
Tatonka – robuster Allrounder mit vielen praktischen Details
Tatonka ist eine weitere deutsche Marke, die für ihre schier unzerstörbaren Produkte bekannt ist. Das Motto könnte lauten: Funktion vor Schnickschnack. Tatonka-Rucksäcke sind für die Ewigkeit gebaut, stecken auch die härteste Behandlung locker weg und bieten viele praktische Details.
VAUDE – nachhaltig produziert, hohe Qualität
Für alle, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt, ist VAUDE die erste Adresse. Das deutsche Familienunternehmen ist ein Vorreiter in Sachen umweltfreundlicher Produktion und fairer Arbeitsbedingungen. Dabei musst du keinerlei Abstriche bei der Qualität machen. VAUDE-Rucksäcke sind hochwertig verarbeitet und clever durchdacht.
Gregory – hoher Tragekomfort, besonders gut für längere Touren
Gregory hat sich voll und ganz dem perfekten Tragekomfort verschrieben. Die Marke ist berühmt für Tragesysteme, die sich anfühlen wie eine zweite Haut. Ihre Stärken spielen sie vor allem auf langen Touren mit schwerem Gepäck aus, zum Beispiel beim Backpacking in Australien.
Lowe Alpine – solide Performance, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Eine Marke, die oft etwas unter dem Radar fliegt, ist Lowe Alpine. Sie bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis mit solider Performance und langlebigen Materialien, ohne dein Budget zu sprengen.
Günstige Alternative: Forclaz von Decathlon
Für Einsteiger oder Reisende mit sehr knappem Budget kann sich auch ein Blick auf Forclaz von Decathlon lohnen. Für ihren Preis bieten diese Rucksäcke eine erstaunlich gute Ausstattung und sind eine valide Option für die erste große Reise.
Hier kannst du Rucksäcke in Deutschland testen
Theorie ist gut und schön, aber bei einem Rucksack zählt am Ende nur eins: wie er sich auf deinem Rücken anfühlt. Die beste Beschreibung bringt nichts, wenn der Backpacking Rucksack nicht wie angegossen sitzt. Das Anprobieren ist deshalb kein optionaler Schritt, sondern der wichtigste Moment deiner Kaufentscheidung. Du solltest deinen Reiserucksack in Deutschland anprobieren, um Passform, Lastverteilung und Komfort zu prüfen.
Klar, online bestellen ist verlockend einfach. Aber die Passform eines Rucksacks ist so individuell wie dein eigener Fingerabdruck. Erst wenn du das Gewicht spürst, die Gurte anpasst und ein paar Schritte gehst, merkst du, ob das Modell wirklich zu dir passt.
Wo du Rucksäcke in Deutschland anprobieren kannst
Um dir einen breiten Überblick zu verschaffen, sind große Fachgeschäfte unschlagbar. Hier findest du nicht nur eine riesige Auswahl, sondern meist auch kompetente Beratung.
- Globetrotter: Ein Paradies für Outdoor-Fans mit riesigen Filialen in vielen deutschen Großstädten. Hier findest du eine enorme Bandbreite an Marken und erfahrenes Personal.
- Decathlon: Bekannt für die Eigenmarke Forclaz. Hier bekommst du solide Einsteigermodelle zu einem fairen Preis und kannst sie direkt vor Ort aufsetzen.
- SportScheck: Viele Filialen haben eine gut sortierte Outdoor-Abteilung mit einer soliden Auswahl der bekanntesten Rucksackmarken.
- Lokale Outdoorläden: Vergiss nicht die kleineren, spezialisierten Läden in Großstädten wie München, Hamburg oder Berlin. Sie bieten oft eine sehr persönliche und fundierte Beratung.
- Bergfreunde: Dieser Onlineshop ist eine super Adresse, wenn du online bestellen möchtest. Dank des unkomplizierten Rückgaberechts kannst du deinen Favoriten zu Hause in Ruhe probepacken.
Mein Tipp aus Erfahrung: Sei nicht schüchtern im Laden! Frag aktiv nach, ob sie dir den Rucksack mit Gewichtssäcken (meist 10–15 kg) füllen können. Nur so spürst du wirklich, wie sich die Last verteilt und ob irgendwo etwas drückt.
Dass das Anprobieren entscheidend ist, zeigen auch die Zahlen: Mehr über aktuelle Trends auf dem Rucksackmarkt kannst du hier nachlesen. Ein Fehlkauf wegen schlechter Passform ist nicht nur ärgerlich, sondern kann dir auf deiner Reise echte Probleme machen.
Du bist dir noch nicht sicher, welcher Rucksack zu dir passt? Dann probier ihn einfach vor Ort aus – und schau vorher in unsere Packliste für Australien auf www.workandtravelguide.org, damit du weißt, was wirklich rein muss!
Deinen Rucksack richtig einstellen und packen
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Glückwunsch zum neuen Begleiter! Aber der beste Backpacking Rucksack der Welt bringt dir nichts, wenn er nicht wie angegossen sitzt. Jetzt kommt der wirklich entscheidende Teil, der über Komfort oder Qual auf deiner Reise entscheidet: die perfekte Einstellung und die richtige Packtechnik.
Eine saubere Justierung ist das A und O, um stundenlang ohne schmerzende Schultern oder einen ziehenden Rücken unterwegs zu sein. Das ganze Geheimnis liegt darin, die Last von deinen empfindlichen Schultern auf deine starken Hüftknochen zu verlagern. Deine Hüfte ist dafür gebaut, Gewicht zu tragen – deine Schultern sind es nicht.
Das Tragesystem millimetergenau anpassen
Moderne Rucksäcke haben gefühlt unzählige Riemen und Schnallen. Nimm dir für die erste Einstellung wirklich Zeit, es ist eine Investition, die sich mit jedem Kilometer auszahlt.
- Hüftgurt festziehen: Setz den Rucksack auf und positioniere den Hüftgurt so, dass deine Hüftknochen mittig von den Polstern umschlossen werden. Zieh ihn straff an – er muss fest sitzen, darf aber nicht quetschen. Hier wird später der Großteil des Gewichts lasten.
- Schultergurte anpassen: Jetzt ziehst du die Schultergurte an. Sie sollen sauber an deinen Schultern anliegen, ohne große Lücken, aber sie dürfen eben nicht das Hauptgewicht tragen. Du solltest immer noch ein, zwei Finger zwischen Gurt und Schulter schieben können.
- Lastkontrollriemen justieren: Das sind diese kleinen, oft übersehenen Riemen, die von der Oberkante des Rucksacks zu den Schulterträgern führen. Zieh sie an, um den Rucksack näher an deinen oberen Rücken zu bringen. Das stabilisiert die ganze Fuhre und verhindert, dass der Rucksack dich nach hinten zieht.
- Brustgurt schließen: Klick den Brustgurt zu und zieh ihn leicht an. Er ist nicht dazu da, Gewicht zu tragen, sondern verhindert nur, dass die Schulterträger seitlich von den Schultern rutschen. Das sorgt für eine viel stabilere Passform.
Die hohe Kunst des richtigen Packens
Wie du deinen Rucksack belädst, macht einen gewaltigen Unterschied für dein Tragegefühl. Das Ziel ist simpel: Der Schwerpunkt muss so hoch und so nah wie möglich an deinem Rücken liegen.
Das Geheimnis ist eine clevere Gewichtsverteilung. Schwere Gegenstände gehören in die Mitte, direkt an die Wirbelsäule. Leichte, aber voluminöse Ausrüstung kommt ganz nach unten. Alles andere wird drumherum verteilt.
Diese Methode sorgt nicht nur für mehr Stabilität beim Laufen, sondern lässt den Rucksack auch subjektiv leichter wirken.
- Unten (Bodenfach): Perfekt für leichte, sperrige Dinge, die du erst am Ende des Tages brauchst. Dein Schlafsack oder die Schlafsachen sind hier ideal aufgehoben.
- Mitte (nah am Rücken): Das ist die Power-Zone für schwere Ausrüstung. Dein Zelt, die Verpflegung, Wasserreserven oder technische Geräte wie ein Laptop gehören genau hier hin.
- Oben & Außen: Mittelschwere Gegenstände und alles, was schnell griffbereit sein muss, kommt nach oben oder in die Außentaschen. Denk an deine Regenjacke, das Erste-Hilfe-Set oder Snacks für zwischendurch.
Bevor du jetzt wild drauf los packst, schau dir am besten unsere detaillierte Packliste für Work and Traveller an. Sie hilft dir dabei, zu entscheiden, was wirklich mit muss und was getrost zu Hause bleiben kann.
Noch fragen? Hier kommen die antworten
Immer wieder tauchen beim Rucksackkauf dieselben Fragen auf. Lass uns die wichtigsten hier und jetzt klären, damit du mit einem guten Gefühl deine Entscheidung treffen kannst.
Macht ein spezieller damenrucksack wirklich einen unterschied?
Oh ja, für die meisten Frauen ist das ein absoluter Wendepunkt in Sachen Tragekomfort. Es ist kein reiner Marketing-Gag. Die Rückenlänge ist bei Damenmodellen in der Regel kürzer und die Schultergurte sind schmaler geschnitten. Oft haben sie auch eine leichte S-Form, damit im Brustbereich nichts drückt oder scheuert.
Auch der Hüftgurt ist meist speziell geformt, um besser auf der weiblichen Hüfte zu sitzen. Das alles sorgt für eine deutlich bessere Lastenverteilung. Besonders wenn du eher zierlich gebaut bist oder bei Unisex-Rucksäcken immer wieder Druckstellen bekommst, solltest du unbedingt ein Damenmodell anprobieren. Der Unterschied ist oft sofort spürbar.
Bekomme ich einen 65-liter-rucksack als handgepäck durch?
Ganz klares Nein. Ein klassischer Backpacking-Rucksack mit über 50 Litern ist für die Handgepäckfächer im Flieger viel zu wuchtig. Die meisten Airlines ziehen die Grenze bei ungefähr 40 Litern und haben zudem sehr strikte Vorgaben für die maximalen Abmessungen.
Die bewährte Lösung: Der große Rucksack wird als Gepäck aufgegeben. Für alles Wichtige nimmst du einen kleinen Tagesrucksack (so 15 bis 20 Liter) mit in die Kabine. Viele große Rucksäcke haben sogar einen abnehmbaren Daypack dabei – super praktisch.
Trekking- oder reiserucksack – was ist besser?
Die Grenzen verschwimmen zunehmend, aber die Kernidee ist noch da. Ein klassischer Trekkingrucksack, wie du ihn von Marken wie Deuter oder Gregory kennst, hat meist ein hochentwickeltes, fein justierbares Tragesystem. Alles ist darauf ausgelegt, auch schwere Lasten über viele Kilometer bequem zu schultern. Perfekt für den Trail.
Reiserucksäcke punkten oft mit anderen Features, zum Beispiel einer Kofferöffnung (Frontloader), die das Packen super übersichtlich macht, oder einem verstaubaren Tragesystem. Letzteres ist Gold wert am Flughafen-Gepäckband, wo sich sonst gerne mal ein Gurt verhakt.
Für den typischen Backpacking-Trip, der aus einer Mischung aus Reisen von A nach B und ein paar Wanderungen besteht, ist ein guter Trekkingrucksack meist die vielseitigere und bequemere Wahl. Er ist robust genug fürs Gelände und bietet gleichzeitig den Komfort, den du auf langen Reisen brauchst.
Immer noch unsicher? Der beste Test ist und bleibt das Probetragen im Laden. Damit du eine Ahnung hast, was du später alles verstauen musst, wirf doch mal einen Blick in unsere Packliste für Australien – so bekommst du ein Gefühl für das nötige Volumen.